Die Braunalge Sargassum wird zunehmend auch an Stränden weit über ihre üblichen Verbreitungsgebiete im Atlantik hinaus angespült. In den letzten Jahren hat sie sich in großen Mengen an den Küsten der Karibik, der USA und Nordbrasiliens angesammelt. Obwohl Sargassum auf offener See eine wichtige Rolle spielt, stellt es an Land ein Problem dar: Bei seiner Zersetzung setzt es gefährliche Gase frei, schädigt Tourismus, Fischerei und Küstenökosysteme und verursacht ökologische und wirtschaftliche Probleme.
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Professor João Adriano Rossignolo von der Universität São Paulo und seine Kollegen haben eine Möglichkeit vorgeschlagen, diese Algen zu nutzen: Sie werden Keramikton beigemischt. Eine Mischung mit 20–40 % Sargassum wird nach dem Brennen bei hohen Temperaturen leichter und erhöht den thermischen Komfort von Baumaterialien.