Ein Großteil des im Meeresschlamm produzierten Methans wird von Mikroben, die es in sauerstofffreien Umgebungen verbrauchen, aus der Atmosphäre ferngehalten. Eine aktuelle Studie unter der Leitung von Hang Yu von der Peking-Universität zeigte, wie diese Mikroben am Meeresboden Elektronen austauschen, um die Methanemissionen zu kontrollieren.
Der Prozess basiert auf anaeroben, methanotrophen Archaeen, die Methan abbauen und Elektronen an sulfatreduzierende Bakterien übertragen. Diese wiederum nutzen Sulfat anstelle von Sauerstoff, schließen die Reaktion ab und gewährleisten die lebenswichtige Aktivität beider Partner. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Elektronen zwischen Zellen entlang einer Kette verknüpfter Proteine – Polyhäm-Cytochrome – wandern, die eine Art „Bio-Leitung“ bilden.